Was ist eigentlich DH?

Downhill

Die präparierten Downhillstrecken sind meistens in natürlicher Umgebung und zeichnen sich durch Steilabfahrten, dicke Gaps und dicke Drops aus. Um den hohen Belastungen während der Abfahrt Stand zu halten, sind die Downhill-Mountainbikes vorrangig mit dem Ziel einer hohen Stabilität konstruiert, ohne jedoch das Gewicht aus den Augen zu lassen. Ein leichteres Bike lässt sich besser um kurven manövrieren und generell besser kontrollieren. Wettbewerbstaugliche Räder wiegen durchschnittlich 16-22kg. Um eine möglichst hohe Geschwindigkeit bei gleichzeitig guter Kontrolle über das Fahrrad während der Abfahrt zu gewährleisten sind Downhill-Mountainbikes vollgefedert. Die Federwege betragen meist ca. 150mm bis 200mm an der Federgabel (vorne) und zwischen 150mm bis 255mm beim Dämpfer (hinten). Hydraulische Scheibenbremsen für eine optimale Verzögerung sind in diesem Sport unerlässlich. All dies ermöglicht es den Fahrern, die Kurse sehr schnell zu bewältigen, da Unebenheiten der Strecke von den Federelementen teilweise ausgeglichen werden und so der permanente Kontakt des Rades zum Untergrund meistens gewährleistet wird. Auch ist es möglich, größere Sprünge bei hoher Geschwindigkeit mit einem solchen Rad zu vollziehen: je nach Fahrkönnen sind bis zu 20 Meter in der Länge und ca. 5 Meter Höhe möglich. Der Weltrekord für einen solchen Sprung in die Tiefe, einen sog. Drop, beträgt 18 m und wurde vom Freerider Josh Bender aufgestellt, jedoch nicht gestanden. Diese Höhen mit einem Fahrrad zu springen ist fast unmöglich, da man mit dem Vielfachen seines Körpergewichts landet. Der Rekord eines gestandenen Drops liegt bei 16 m.

Durch den sehr spezialisierten Aufbau (Vollfederung mit langen Federwegen, große Übersetzung, Rahmengeometrie, hohes Gewicht) sind die verwendeten Räder zum "normalen" Fahren nur in eingeschränktem Maße einsetzbar, wodurch das sogenannte shuttle'n (Fahrrad per Seilbahn oder Auto den Berg hinauf befördern) bei Downhillfahrern sehr beliebt ist.

Spezielle Schutzkleidung wie Integralhelme und Protektoren an Beinen, Armen, Brustkorb und Rücken verringern bei Stürzen die Verletzungsgefahr und sind unbedingt notwendig.

Bei Wettbewerben gehen die Fahrer einzeln, gegen die Uhr, an den Start. Der Fahrer welcher die vorgegebene Strecke in der kürzesten Zeit absolviert, hat den Wettbewerb gewonnen.

Auch gibt es vereinzelt Rennen im Massenstartmodus, wie die weltberühmt Megavalanche oder auch das Massenstartrennen in Rittershausen (Hessen).

Downhill gewinnt immer mehr an Popularität, was vor allem Filmen wie New World Disorder, in denen die weltbesten Fahrer auf spektakuläre Art ihre Leistung zeigen, und Events wie die Redbull Rampage zu verdanken ist.

In vielen Ländern gibt es mittlerweile offizielle und landesoffene Rennen. In Deutschland hat sich der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) dagegen entschlossen, der populärsten deutschen Downhillrennserie den Titel "Bundesliga" zuzuteilen. Nichts desto Trotz hat sich hier eine starke Szene entwickelt, die auch große Anerkennung von ausländischen Fahrern erhält.

Es gibt mittlerweile viele Vereine, die engagiert Talente fördern. Zu nennen wären hier unter anderem Wheels over Frankfurt e.V., Soulrider e.V., Downhill-Berlin eV

Seit einigen Jahren wird im Downhillsport auch eine Weltmeisterschaft und ein Weltcup mit mehreren Läufen ausgetragen. Bekannte Fahrer sind u.a. Steve Peat, Cedric Gracia, Sam Hill, Nicolas Vouilloz, Mike Hannah, oder Greg Minnaar.

Bei sogenannten "Speed-Rennen" wie etwa in Lauscha (Thüringen), werden Geschwindigkeiten um die 100km/h erreicht. Durchschnittsgeschwindigkeiten bei regionalen Rennen sind ca. 35 - 40 km/h. Diese Geschwindigkeiten erfahren bei Alpinen Rennen wie in Saalbach-Hinterglemm eine weitere Steigerung.

GB
 
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